19.9.2025: Bruchlandung in Mannheim: Eisbären verlieren 1:7 und gleich mehrere Serien – mit bitterem Beigeschmack
Wenn ein Spiel schon mit zwei Faustkämpfen losgeht, weiß man eigentlich, was die Stunde geschlagen hat – in diesem Fall leider ziemlich früh und ziemlich laut für die Eisbären Berlin. Beim Auswärtsspiel in Mannheim war spätestens nach dem ersten Drittel klar: Heute läuft’s nicht. Nach dem zweiten Drittel: Heute brennt der Baum. Und nach dem dritten: Heute bitte ganz schnell vergessen.
1:7 stand es am Ende, und damit nicht nur der erste Dämpfer der noch jungen Saison, sondern auch gleich das Ende von gleich mehreren Serien: Die Berliner Siegesserie gegen Mannheim – futsch. Ty Ronnings irre Scoring-Serie – beendet. Und obendrein auch noch ein Krankenlager, das so langsam olympiareif wirkt. Neben Noebels nun auch Ronning angeschlagen raus, und bei Luke Esposito von den Adlern bleibt nur zu hoffen, dass der brutale Check von Yannick Veilleux keine langfristigen Folgen hat. Gute Besserung – auch wenn das nach dieser Aktion nur ein schwacher Trost ist.
Aber zurück zum Spiel. Oder besser gesagt: Zur Berliner Geisterfahrt im Mitteldrittel. Da passte nichts mehr – außer vielleicht die Pucks ins eigene Netz. Innerhalb von 20 Minuten kassierten die Eisbären fünf Gegentore und sahen dabei stellenweise aus, als hätten sie gerade erst gelernt, wie man Schlittschuhe schnürt. Mannheim hingegen wirkte, als hätte man sich sämtliche Frustniederlagen der letzten Jahre auf einen Schlag von der Seele geschossen – mit Vollgas, Emotion und einem 16-jährigen Penkin, der mal eben Berliner Verteidiger und Goalie wie Nachwuchs stehen ließ. Glückwunsch zum ersten DEL-Tor – leider auf Kosten der Hauptstadt.
Das letzte Drittel? Ein bisschen Ergebniskosmetik, ein bisschen Demütigung, ein bisschen „Kann mal jemand den Stecker ziehen?“. Und so kam es auch: Markus Vikingstad durfte wenigstens noch den Ehrentreffer machen, während Mannheim das 7:0 zwischenzeitlich von einem Ex-Eisbären veredeln ließ. Symbole hat dieses Spiel jedenfalls genug geliefert.
Bleibt zu hoffen, dass Ty Ronning nicht länger ausfällt, Veilleux eine angemessene Sperre kassiert und die Eisbären sich einmal kräftig schütteln – denn nach so einem Abend hilft nur eins: schnell abhaken, ganz tief durchatmen und am Sonntag in Bremerhaven wieder wie ein Titelanwärter auftreten. Alles andere wäre... naja, genau wie dieses Spiel: zum Vergessen.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen