12.10.2025: Mit 3:2 gegen Nürnberg sind die Eisbären weiter im Siegmodus

Was haben Zahnarztbesuche und Spiele gegen Nürnberg gemeinsam? Man weiß nie so ganz, was einen erwartet – aber meistens tut’s weh. Zumindest für die Gäste. Denn die Eisbären Berlin haben am Sonntag mal wieder ihr Wohnzimmer am Ostbahnhof verteidigt wie ein Rudel hungriger Huskys ihre letzte Dose Hundefutter: mit Zähnen, Krallen und einer ordentlichen Portion Kampfgeist. Endstand: 3:2 gegen die Nürnberg Ice Tigers – und der vierte Sieg in Folge. Läuft bei uns!

Dabei begann das Spiel eher wie ein Sonntagnachmittag auf der Couch: wenig Highlights, dafür viel Gerangel. Keine Tore im ersten Drittel, aber immerhin jede Menge Checks – wer’s körperlich mochte, kam voll auf seine Kosten. Das Powerplay der Eisbären wirkte dagegen zwischenzeitlich wie ein Versuch, IKEA-Möbel ohne Anleitung aufzubauen: bemüht, aber ohne echten Durchbruch.

Doch im zweiten Drittel klingelte es endlich im Nürnberger Kasten. Lean Bergmann roch die Gelegenheit und staubte zum 1:0 ab – Eisbärensinne eben. Kurz darauf machte Leo Pföderl das, was Leo Pföderl halt so macht: Tore. Zack, 2:0, die Arena kochte. Natürlich musste ein Ex-Eisbär wieder zurückstechen – Constantin Braun erinnerte sich an seine Berliner Vergangenheit und machte es mit dem 2:1 nochmal spannend. Typisch. Ex-Spieler gegen ihre alten Teams sind einfach wie Pizzalieferanten: Sie kommen immer zum ungünstigsten Zeitpunkt.

Im Schlussabschnitt wurde es dann noch einmal richtig kribbelig. Ty Ronning schnappte sich im Powerplay die Scheibe, hatte Platz wie auf einem brandenburgischen Feldweg und versenkte eiskalt zum 3:1. Die Halle tobte, die Eis Tigers waren kurz angezählt – aber nicht K.O. Spezia staubte ab, und plötzlich stand es nur noch 3:2. Nürnberg witterte Morgenluft, nahm den Goalie raus und warf alles nach vorne, inklusive Kühlbox und Stadionsprecher.

Aber da war ja noch Jake Hildebrand. Der Mann, der inzwischen mehr Pucks pariert als ein Fliegenfänger Insekten. Was der wieder gehalten hat – da fällt einem nichts mehr ein außer: Danke, Jake. Ohne ihn wäre dieses Spiel vermutlich anders ausgegangen. Oder länger. Mit Overtime. Und Nervenverlust.

Am Ende blieb es beim 3:2, und die Eisbären setzen ihren Höhenflug fort. Vierter Sieg in Folge, Tabellenplätze im Rückspiegel – und mit Noebels und Veilleux zurück im Kader wird die Berliner Eisbären-Party so langsam richtig rund. Nur die Latte hat heute den Spaß etwas getrübt – Eric Hördler hätte sich sein erstes Saisontor mehr als verdient. Aber was nicht ist, wird bald – vielleicht ja im nächsten Spiel.

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