25.10.2025: Eisbären unterliegen Augsburg 4:3 in der Overtime

Es gibt diese Spiele, bei denen man sich fragt, ob das Drehbuch nicht vielleicht von einem besonders sadistischen Eishockey-Gott geschrieben wurde. Die Eisbären Berlin empfingen die formstarken Augsburger Panther zum Spitzenspiel – und am Ende hieß es 3:4 nach Verlängerung. Also: Drama, Emotionen, Pfostenschüsse – alles im Programm. Nur eben keine zwei Punkte für Berlin.

Dabei fing alles so gut an. Das erste Drittel – eine Liebeserklärung an den Tempohockey! Der Neuzugang Jean-Sébastien Dea schiebt das Ding gleich mal zum 1:0 rein, als hätte er nie was anderes gemacht. Und keine fünf Minuten später stellt Markus Vikingstad auf 2:0. Alles sah nach einem dieser Abende aus, an dem die Eisbären den Gegner mit spielerischer Leichtigkeit überrollen. Dachten zumindest alle. Außer Augsburg.

Denn die Panther sind nicht umsonst das heißeste Team der Liga mit einer Siegesserie, die langsam an das Guinness-Buch grenzt. Alexander Blank verkürzt, DJ Busdeker gleicht aus, und plötzlich steht es 2:2. Zwischendurch vergibt Riley Damiani die Mutter aller Hundertprozentigen und sorgt dafür, dass das Spiel nicht schon früher kippt. Glück für die Berliner – oder, wie man’s in Berlin nennt: „klassischer Herzinfarkt-Donnerstag“.

Im Schlussdrittel dann Lichtblick Nummer zwei: Andreas Eder lässt es krachen – 3:2. War’s das? Nein. Denn Cody Kunyk hatte andere Pläne. 3:3. Und von da an ging’s gefühlt nur noch in eine Richtung – die Panther zogen an, die Eisbären rannten hinterher, das Spiel wogte, das Publikum schwitzte.

Dann: Overtime. In Augsburg hatte es im ersten Duell fünf Sekunden gedauert, bis Freddy Tiffels das Spiel beendete. Diesmal sollte es länger dauern. Was Les Lancaster nicht trifft, macht Alexander Blank kurz darauf eiskalt. Zwei-auf-eins, leerer Kasten, rein damit – und Berlin bleibt nur das berühmte „Schade, aber trotzdem stark gespielt“.

Unterm Strich? Ein Spiel mit Playoff-Feeling im Oktober, das Augsburg nicht unverdient gewinnt. Für die Eisbären bleibt die Erkenntnis: Man ist auf Augenhöhe – aber manchmal entscheidet eben der Pfosten. Und der hatte heute leider Augsburger Vereinsmitgliedschaft.

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