3.10.2025: Vier Niederlagen, ein Hoffnungsschimmer – Freddy Tiffels ballert die Eisbären in Augsburg zurück auf die Siegerstraße

Na also, es geht doch! Nach vier frustrierenden Pleiten in Serie und jeder Menge Aluminiumtreffern, vergebenen Großchancen und „wie zur Hölle ist das kein Tor?!“-Momenten haben sich die Eisbären Berlin in Augsburg endlich mal wieder belohnt. 4:3 nach Verlängerung – mit einem Freddy Tiffels, der sich offenbar gedacht hat: „Jetzt reicht's.“

Dabei war dieses Spiel wieder ein wilder Ritt durch alle Phasen der Eishockey-Psychologie: Dominanz im ersten Drittel? Check. Chancenwucher? Doppelcheck. Führung? Klar. Und dann... Nervenzusammenbruch. Das zweite Drittel war wie ein Déjà-vu aus den letzten Spielen – man führt, stellt dann den Betrieb ein, Augsburg sagt „Danke“ und gleicht aus. Wenn man die Gesichter im Gästeblock beobachtet hat, konnte man das kollektive "Nicht schon wieder!" fast hören.

Aber zurück zum Positiven – denn das gab es reichlich. Patrick Khodorenko zum Beispiel, der sich nach wenigen Sekunden im zweiten Drittel dachte: "Mach ich halt mal selbst!" – erster DEL-Treffer, selbst eingeleitet, selbst vollstreckt. Der Neuzugang gefällt, nicht nur wegen des Tores. Auch Eric Mik hämmerte einen rein, als wär’s die Bewerbung für die Nationalmannschaft im Hammerwerfen.

Doch dann wurde es wieder wild. Zwei Gegentreffer später stand es 2:2, und als Augsburg in Überzahl auch noch das 3:2 erzielte, war der Frust fast mit den Händen greifbar. Es war alles angerichtet für die nächste „eigentlich gut gespielt, aber wieder verloren“-Pressekonferenz.

Aber dann kam Freddy. Erst versenkte er den Ausgleich auf Vorlage von Khodorenko und Müller – letzterer mit seinem 150. Assist, Applaus dafür – und dann schnappte sich die Nummer 95 die Scheibe in der Overtime, zog mit Vollgas Richtung Garteig und schickte die Eisbären nach exakt sechs Sekunden (!) mit zwei Punkten im Gepäck ins lange Wochenende.

Was bleibt? Ein emotionaler, hart erarbeiteter Sieg, der den Eisbären zeigt: Sie können es noch. Nicht perfekt, aber mit Herz, Tempo und endlich wieder dem richtigen Riecher vor dem Tor. Klar, es gibt weiter einiges zu verbessern – aber wer so zurückkommt, darf sich auch mal kurz feiern lassen. Vor allem, wenn es Tiffels regeln muss.

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