16.11.2025: 4:2 gegen Frankfurt - Pföderl-Doppelpack, Powerplay-Pannen und Pantkowski-Plage
Manche Dinge im Leben sind sicher: Der Berliner Winter wird kalt, die U-Bahn ist zu Stoßzeiten voll – und das Powerplay der Eisbären bleibt ein Rätsel. Trotzdem setzten sich die Hauptstädter am Sonntagabend mit 4:2 gegen die Löwen Frankfurt durch. Es war der zweite Sieg nach der Deutschland-Cup-Pause, der erneut bewies: Man kann Spiele gewinnen, auch wenn das Überzahlspiel aussieht, als hätte man es in der Kabine ausgelost.
Trainer Serge Aubin hatte sein Line-up nur sanft umgerührt. Defensiv durfte Manuel Wiederer wieder hinten mitmischen, offensiv wurden Kirk und Pföderl wie Pokémon getauscht – und siehe da: Leo Pföderl erwies sich als glänzender Fang. Mit zwei Toren krönte er seinen Auftritt, während Kirk weiterhin vom Torglück etwa so weit entfernt ist wie Berlin vom finalen BER-Terminal.
Das Spiel begann, wie man es in Berlin fast schon erwartet: Powerplay? Ja. Tor? Nein. Stattdessen zwei Icings, ein paar verwackelte Pässe und der Eindruck, dass man lieber in Unterzahl spielt. Frankfurt hingegen hatte kurzzeitig das Glück des Tüchtigen – zumindest bis Ty Ronning in der 14. Minute einschob und die Eisbären-Fans aufatmen ließ.
Im zweiten Drittel schien kurzzeitig alles besser zu werden: Kirk mit dem Pass, Pföderl mit dem Tor – 2:0. Doch Frankfurt hatte da noch ein Wörtchen mitzureden, und zwar per Videobeweis. Matushkin traf zum Anschluss, während Hildebrand außerhalb des Torraums eher als Verkehrshindernis agierte. Anschließend war es erneut Kirk, der fast treffen wollte, es aber irgendwie nicht tat. Vielleicht braucht er einfach mal einen Schamanen.
Dass das Powerplay weiter nur als Zeitverschwendung mit erhöhtem Frustlevel funktionierte, störte am Ende niemanden. Denn im dritten Drittel machte Pföderl sein zweites Tor, auch wenn Linus Fröberg für Frankfurt eifrig mithalf. Noah Dunham sorgte mit dem 3:2 noch einmal kurz für Nervosität, aber Yannick Veilleux machte kurz vor Schluss den Deckel drauf – ins leere Tor, versteht sich.
So gab es am Ende einen verdienten 4:2-Sieg für die Eisbären, viele Erkenntnisse, noch mehr Fragezeichen beim Powerplay – und ein Doppelpack von Leo Pföderl, der sich offenbar gedacht hat: Wenn das Powerplay schon nicht trifft, dann eben ich.
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