23.11.2025: Geht doch: 4:2 Sieg in Straubing
Es gibt Tage, da läuft's einfach. Und dann gibt’s Tage, da platzt die Ketchupflasche. So geschehen am Sonntag in Straubing, wo Liam Kirk die Tigers gleich dreimal zum Tomatentango bat und den Eisbären Berlin einen 4:2-Auswärtssieg beim Tabellenführer servierte. Trainer Serge Aubin hatte nach dem München-Spiel eine Reaktion gefordert – seine Jungs haben geantwortet. Mit Toren. Und wie.
Dabei fing alles an wie ein schlechter Sonntagsfilm: nach zwei Minuten 0:1 hinten, das Heimteam gut gelaunt, die Stimmung am Pulverturm elektrisierend. Aber die Berliner ließen sich nicht abschrecken – nicht von Kontern, nicht von Statistik und schon gar nicht von Henrik Haukeland. Denn dann kam Kirk. Erst per Konter zum Ausgleich, dann als Staubsauger vorm Tor zur Führung – und plötzlich ging der Brite dahin, wo's wehtut: ins Herzen der Straubinger Abwehr.
Im Mittelabschnitt wurde es ruppiger, wie es sich für ein echtes DEL-Duell gehört. Hier ein Check, da ein Schubser, aber auf dem Scoreboard blieb’s beim 2:1 – auch weil Kirk den XXL-Hattrick auf der Kelle hatte, aber aus reiner britischer Höflichkeit wohl noch einmal daneben schoss. Man will ja nicht gleich übertreiben.
Doch keine Sorge: Im letzten Drittel haute Mitch Reinke die Scheibe mal kurz mit Karacho rein – 3:1. Und wer sonst als Liam Kirk sollte im Powerplay den Deckel drauf machen? Tor Nummer drei, Game Winner, Matchwinner, Flaschenöffner – alles in Personalunion. Straubing kam zwar nochmal auf 2:4 ran, aber so richtig bedrohlich wurde es nicht mehr. Die Berliner verteidigten wie zu besten Eisbären-Zeiten und sicherten sich völlig verdient drei Punkte beim Heimmonster der Liga.
Fazit: Manchmal braucht es eben nur ein bisschen Geduld – und eine metaphorische Ketchupflasche. Liam Kirk jedenfalls hat gezeigt, dass auch längere Ladehemmungen irgendwann ein Ende haben. Und dass Tore manchmal wie Pommes sind: Erst kommt lange nichts, und dann alles auf einmal. Guten Appetit, DEL.
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