26.11.2025: Ein Drittel Ruhm, zwei Drittel Frust: Eisbären verlieren 5:2 in Ingolstadt

Wer gedacht hatte, die Eisbären Berlin würden nach dem überzeugenden Sieg in Straubing nahtlos anknüpfen, sah sich in Ingolstadt schnell eines Besseren belehrt. Oder, anders gesagt: Wer nur ein Drittel lang Eishockey spielt, sollte sich nicht wundern, wenn am Ende die Punkte beim Gegner bleiben – vor allem, wenn der Gegner gerade alles gewinnt, was nicht bei drei auf dem Eis ist.

Ingolstadt, derzeit so heiß wie ein Glühweinstand am ersten Adventswochenende, ließ sich nicht lange bitten. Bereits nach fünf Minuten hieß es 0:1 – ein Geschenk von Yannick Veilleux, das Riley Barber gerne annahm. Und während die Berliner Abwehr noch mit dem Aufbau kämpfte, stürmten die Panther munter weiter. Kurz nach der ersten Drittelpause sorgte dann Jonas Stettmer für den zweiten kalten Schauer des Abends, als er beim 0:2 etwas zu weit spazierte – vielleicht auf der Suche nach seiner Form aus Straubing.

Trotz allem zeigte sich der Berliner Goalie später wieder stabil und rettete, was noch zu retten war. Nur: Vorne wollte einfach nichts gelingen. Latte, Pfosten, Pech – das Powerplay glich eher einem Powernap. Erst im Schlussdrittel tauten die Eisbären auf. Byron und Kirk verkürzten auf 2:3, plötzlich war das Spiel wieder offen. Das Momentum kippte, Ingolstadt wackelte, und Freddy Tiffels hatte den Ausgleich auf dem Schläger – nur traf er leider das große, leere Tor nicht. Wahrscheinlich war er selbst überrascht, wie offen das stand.

Die Schlussphase dann typisch für ein Team, das mit dem Rücken zur Bande steht: Torwart raus, alles rein – und zweimal leer zurückbekommen. Zwei Empty-Net-Tore später war die Partie endgültig vorbei, das Ergebnis klarer, als der Spielverlauf in den letzten 20 Minuten vermuten ließ.

Fazit: Ein Drittel lang mutig, zwei Drittel lang müde – das reicht in der PENNY DEL eben nicht. Ingolstadt lacht weiter von oben, Berlin lernt weiter unten. Und wir lernen: Moral allein schießt keine Tore. Aber sie macht Spiele spannend – zumindest für ein Drittel.

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