14.12.2025: 2:0 mit Stil – Eisbären schicken Schwenningen ins Winterschlaf-Modus

Manchmal fragt man sich, ob man beim Eishockey ist oder bei einer Bewerbung zur Ausstellung „Ungefährlichste Wildtiere Europas“. Die Schwenninger Wild Wings präsentierten sich am Sonntagabend in Berlin jedenfalls harmloser als ein Pinguin im Sommerschlaf – und die Eisbären nutzten das eiskalt, oder sagen wir: solide, aus.

Mit 2:0 gewannen die Hauptstädter völlig verdient, und das sogar mit Stil. Liam Kirk durfte jubeln, Yannick Veilleux traf erneut – mittlerweile fragt man sich schon, ob der Mann einfach nicht nicht scoren kann. Acht Spiele in Folge mit Punkt(e)n? Wenn das so weitergeht, bekommt er bald Hausverbot im gegnerischen Drittel. Zu auffällig.

Und dann war da noch Jean-Sébastien Dea. Gerade frisch vom Lazarett zurück auf dem Eis, verteilte er gleich mal zwei Assists – ein freundlicher Empfang für Schwenningen, wenn auch unfreiwillig. Mit dem Auge eines Chirurgen servierte er seinen Kollegen die Pucks, als hätte er nie gefehlt.

Hinten hielt Jake Hildebrand die Bude sauber wie ein frisch polierter Eistruck – viel zu tun hatte er zwar nicht, aber die wenigen Schüsse, die tatsächlich in seine Richtung rollten, fischte er seelenruhig weg. Vielleicht hätte man ihm ein Buch ins Tor legen sollen, gegen die Langeweile.

Auch sonst gab es für die Eisbären wenig Grund zur Sorge. Sie kontrollierten das Spiel über weite Strecken und ließen hinten absolut nichts zu. Nur das altbekannte Thema Chancenverwertung bleibt ein kleiner Schönheitsfehler – bei einem Torschussverhältnis von 35:8 (gefühlt 100:1) hätte man ruhig ein bisschen mehr auf die Anzeigetafel zaubern dürfen. Aber hey, drei Punkte sind drei Punkte, auch wenn’s nur mit der Streuung eines kaputten Laserpointers klappt.

Fazit: Die Eisbären liefern ein starkes Spiel über 60 Minuten, Schwenningen bleibt mit Ach und Krach Statist. Dea zurück, Veilleux on fire, und Berlin weiter auf Kurs Playoffs. Wer braucht schon Spektakel, wenn solide so schön sein kann?

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