21.12.2025: Eisbären verlieren 4:3 nach Penalty gegen Köln

Es gibt Abende, da denkt man sich: „Das hätten wir auch bleiben lassen können.“ Für die Eisbären Berlin war der vierte Advent so einer. Statt Lametta gab’s nochmal ordentlich auf die Kufen – 3:4 nach Penaltyschießen gegen die Kölner Haie, und das ausgerechnet wieder dank Nate Schnarr, der inzwischen wohl als offizieller Eisbären-Ärgerer in die DEL-Geschichte eingehen darf. Zum zweiten Mal in dieser Saison beendet er ein Spiel in Berlin mit dem entscheidenden Treffer – gibt’s da schon eine Ehrenmitgliedschaft bei den Gästen?

Dabei fing alles so gut an: Gerade mal ein paar Minuten gespielt, da tankt sich Eric Hördler durch, erzielt sein erstes Saisontor und bringt die Arena zum Brodeln. Endlich mal belohnt, der Junge – 29 Spiele lang Anlauf genommen! Und weil’s so schön war, legte Blaine Byron gleich das 2:0 nach. Alles sah nach einem versöhnlichen Abschluss des Wochenendes aus. Doch was wären die Eisbären ohne ein bisschen Drama?

Köln ließ sich nicht lange bitten und antwortete postwendend – natürlich mit Ex-Eisbären. Wer sonst? Parker Tuomie und Dominik Bokk schickten einen freundlichen Gruß zurück an ihre alte Wirkungsstätte. Kurz darauf dann sogar Penalty für Berlin – Liam Kirk tritt an… und Juvonen bleibt ganz der Spielverderber. Wäre zu einfach gewesen.

Das zweite Drittel brachte dann, was in Berlin sonst eher selten ist: ein funktionierendes Powerplay! Marcel Noebels – ausgerechnet Noebels, der angeblich schon den Kölner Mietvertrag unterschrieben hat – zimmert das 3:1 rein. Doch anstatt diesen Vorsprung wie ein Geschenkpapier sauber zu verschnüren, verpassen es die Eisbären in doppelter Überzahl den Deckel draufzumachen. Köln bedankt sich artig, Bokk trifft zum Anschluss – nochmal Grüße vom Ex.

Im Schlussabschnitt wurde’s dann hitziger als der Glühwein vorm Stadion. Die Eisbären kämpften, rackerten, blockten – doch Nate Schnarr hatte offenbar eigene Pläne für den Abend. Fünf Minuten vor Schluss pfeffert er das Ding ins lange Eck – 3:3. Verlängerung. Die Eisbären bekommen nochmal ein Powerplay, aber statt Halleluja gibt’s nur den Klang des Pfostens.

Im Penaltyschießen dann das erwartete Déjà-vu: Schnarr gegen Stettmer, wieder Schnarr – wieder drin. Köln jubelt, Berlin steht da mit einem Punkt und vielen „Was-wäre-wenns“.

Unterm Strich: ein Spiel zum Haare raufen, besonders wenn man sieht, wie viele Ex-Eisbären inzwischen lieber Kölsch als Spreewasser trinken. Und wenn man ehrlich ist – wer eine doppelte Überzahl beim Stand von 3:1 so verpuffen lässt, muss sich am Ende nicht wundern, wenn statt Punkten nur Frust bleibt.

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