28.12.2025: Eisbären befreien sich bei 5:2 gegen Nürnberg

Na also, geht doch! Die Eisbären Berlin haben sich nach einer Durststrecke von vier Spielen endlich wieder daran erinnert, dass man Eishockeyspiele auch gewinnen kann – und das sogar recht überzeugend. Mit einem 5:2 gegen die Nürnberger Ice Tigers verabschiedet sich der DEL-Rekordmeister aus dem Heimspieljahr 2025 und beschert seinen Fans ein verspätetes Weihnachtsgeschenk, das sich sehen lassen kann.

Dabei ging es im Vorfeld eher um Schadensbegrenzung als um Glanz und Gloria: Top-5? Momentan so realistisch wie ein Eisbär auf einem Surfbrett. Der Blick ging eher nervös nach unten in der Tabelle – mit Nürnberg im Nacken, nur vier Punkte entfernt. Kurzum: Es war ein Spiel mit dem schönen Prädikat „bitternötig“. Und die Eisbären? Die reagierten nicht nur – sie explodierten förmlich.

Schon nach sieben Minuten stand’s 2:0. Les Lancaster schoss sein erstes Tor für Berlin – Glückwunsch! Wer gleich bei seinem Debüt trifft, darf beim nächsten Training auch mal das Tape bestimmen. Liam Kirk legte im Powerplay nach und schien sichtlich Spaß daran zu haben, den Nürnberger Verteidigern Knoten in die Beine zu spielen. Man sah: Die Berliner wollten. Und sie konnten auch – diesmal zumindest.

Frederik Tiffels machte im zweiten Drittel mit einem sehenswerten Solo das 3:0 – ein Tor, das so elegant war, dass selbst der Puck kurz innehielt, um zu applaudieren. Spätestens da war klar: Heute läuft’s. Und wenn es läuft, dann darf auch Jean-Sébastien Dea mal abstauben – 4:0. Kurz jubeln, dann Stirn runzeln: Denn auch wenn Nürnberg nur mit drei Reihen spielte, muss man solche Spiele erstmal sauber zu Ende bringen.

Das taten die Eisbären – nicht perfekt, aber konsequent. Klar, ein bisschen Kuddelmuddel vor dem eigenen Tor war auch noch dabei, aber Jake Hildebrand machte den Staubsauger und ließ nichts anbrennen. Liam Kirk schnürte seinen Doppelpack zum 5:1, bevor die Ice Tigers mit einem kosmetischen Treffer noch auf 5:2 verkürzten. Danach? Die Berliner Fans feierten, die Nürnberger Fans schwiegen – einige sogar wortwörtlich in Richtung Ausgang.

Unterm Strich: Eine klare Sache, ein verdienter Sieg und ein Eishockeyabend, der endlich mal wieder gute Laune machte. Die Eisbären zeigten Kampfgeist, Spielwitz und eine gesunde Portion "Jetzt-erst-recht"-Mentalität. Und so darf man sich in Berlin jetzt ganz vorsichtig fragen: War das der Beginn einer neuen Serie – diesmal in die richtige Richtung?

Bremerhaven wartet schon. Und die Eisbären? Die sollten den Schläger noch festhalten – nicht dass das Selbstvertrauen wieder wegfliegt.

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