5.12.2025: Glanzloses 5:3 gegen Iserlohn
Ein Heimsieg ist ein Heimsieg – so oder so ähnlich dürften sich die Eisbären Berlin nach dem 5:3 gegen die Iserlohn Roosters gefühlt haben. Glanzvoll war das Ganze zwar nicht, aber immerhin hat man es irgendwie geschafft, das erste von zwei Heimspielen an diesem Wochenende über die Ziellinie zu schieben – mit einem kleinen Umweg über die Kategorie „unnötig spannend“.
Schon der Start ließ erahnen, dass dieser Abend kein Eishockey-Leckerbissen werden würde. Die Einlaufshow? Abgeschmiert. Dafür lief nur die Eisbären-Hymne – was zwar nostalgisch klang, aber auch ein bisschen so, als ob das WLAN in der Arena mal wieder den Puck gesucht hätte.
Auf dem Eis ging’s dann rasant los – zumindest für Iserlohn. Ganze 18 Sekunden brauchten die Roosters, um den ersten Zwei-auf-Eins-Konter zu fahren. Jake Hildebrand im Berliner Tor war aber direkt im „Keine-Panik“-Modus und parierte. Und weil Veilleux kurz darauf seinen Strafbankaufenthalt mit einem Treffer wettmachte, stand’s 1:0.
Die Eisbären arbeiteten sich langsam, aber sicher durch ein erstes Drittel voller Fehler und verpasster Highlights. Fünf Sekunden vor Drittelende schlug dann Andreas Eder in Überzahl zu – 2:0, danke Roosters-Abwehr, bitte öfter so!
Doch wer dachte, das sei die Initialzündung zum lockeren Feierabend, wurde eines Besseren belehrt. Im zweiten Drittel war erst mal wieder Iserlohn an der Reihe. Ex-Eisbär Daniel Fischbuch staubte eiskalt ab – 2:1. Zum Glück hatte Liam Kirk seinen britischen Tee extra stark getrunken und antwortete prompt mit dem 3:1. Sah gut aus, roch nach Kontrolle… war aber keiner.
Denn was wäre ein Eisbären-Spiel ohne einen Hauch von Selbstsabotage? So durfte Iserlohn nicht nur auf 3:2 verkürzen, sondern in der letzten Minute des zweiten Drittels sogar ausgleichen. Das 3:3 fühlte sich für Berliner Fans ungefähr so an wie ein kalter Schauer im Nacken – völlig unnötig und unangenehm.
Im letzten Drittel dann Powerplay-Chancen, Lattenschüsse, Unterzahlkonter und der Versuch, irgendwie Ordnung ins Chaos zu bringen. Es dauerte bis zur 52. Minute, bis Leo Pföderl endlich mal einen One-Timer versenkte – Erleichterung in der Arena, Herzschrittmacher-Alarm in Block 210. Und weil Andreas Eder offensichtlich fand, dass man so ein Spiel auch mit Stil beenden kann, stellte er per Doppelpack den 5:3-Endstand her.
Fazit: Es war nicht schön, es war nicht souverän, aber es war ein Sieg. Die Eisbären haben wieder einmal bewiesen, dass sie gegen schwächere Teams gerne mal den Pausenclown geben – und sich dann im letzten Drittel doch noch irgendwie fangen. Ob das reicht, um in der DEL oben mitzuspielen? Eher nicht. Aber fürs Wochenende ist erst mal Ruhe im Karton.
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