7.12.2025: 5:1 gegen Dresden beschert Sechs-Punkte-Wochenende
Sonntagabend, Heimspiel, Tabellenletzter zu Gast – da riecht es entweder nach Pflichtaufgabe oder Stolperfalle. Die Eisbären Berlin entschieden sich netterweise für Variante 1 und schickten die Dresdner Eislöwen mit einem klaren 5:1 wieder auf die Heimreise. Sechs Punkte aus zwei Spielen, der Glühwein schmeckt, die Fans hüpfen, und Yannick Veilleux trifft, als wäre er versehentlich in den Torjäger-Modus geraten.
Dabei hatte man sich in Berlin das Spiel gegen den Aufsteiger aus Sachsen vermutlich schon vorher nett ausgemalt: frühes Tor, souveräne Führung, kurzer Wackler für die Spannung – und dann zurück zum Tagesgeschäft, sprich: Scheiben ins Netz jagen. Genau so kam’s auch. Nach gerade mal drei Minuten klingelte es das erste Mal – danke, lieber Aufbaufehler aus Dresden. Danach legte Markus Vikingstad sogar in Unterzahl nach – ein klassischer Fall von „Ihr schenkt uns was? Kein Problem, nehmen wir!“.
Doch wer jetzt dachte, die Eisbären würden sich gemütlich in den Eiszapfen legen, sah sich kurz getäuscht. Denn kurz vor Drittelende durfte sich auch Dresden mal freuen – mit freundlicher Unterstützung der Berliner Defensive. 2:1 zur Pause, und plötzlich war da so ein Hauch von Spannung in der Halle. Der wurde im Mittelabschnitt fast zum ausgewachsenen Nervenkitzel, weil die Eislöwen merkten: Hey, wenn man mal schießt, kommt man ja sogar vors Tor!
Aber zum Glück stand bei den Eisbären Jonas Stettmer im Kasten – und nicht der Weihnachtsmann. Der verteilte keine Geschenke, sondern hielt den Laden dicht. Und als dann Andreas Eder das 3:1 machte und Freddy Tiffels kurz darauf mit einem eleganten Solo das 4:1 nachlegte, waren die Fronten wieder so klar wie eine frisch polierte Plexiglasscheibe. Das letzte Drittel begann, wie man’s sich wünscht: mit dem 5:1 durch Veilleux, der damit wohl offiziell in den Dezember-Modus gewechselt ist.
Dresden bekam zum Schluss noch ein doppeltes Überzahltraining, aber gefährlich wurde es nur für das Nervenkostüm der Zuschauer, nicht für das Ergebnis. Die Eisbären spielten das Ding routiniert runter, die Fans sangen sich in Adventsstimmung, und Dresden durfte immerhin etwas DEL-Luft schnuppern – auch wenn sie etwas eisig war.
Unterm Strich: ein souveräner Sieg, drei Punkte, und ein Wochenende, das zeigt, dass Berlin auf dem Eis weiß, was es tut. Und dass man in dieser Liga auch dann Spaß haben kann, wenn der Gegner das Siegen noch lernen muss.
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